Ein Stück meines Lebens

Sexueller Missbrauch von Kindern.

Jährlich werden über 200.000 Kinder sexuell Missbraucht. Die Dunkelziffer liegt noch deutlich höher. Wir dürfen nicht länger schweigen.
Unsere Gesetze müssen sich endlich ändern, zu Gunsten der Betroffenen!!!

Nicht für die Täter, die sich noch totlachen über die laschen Strafen, welche sie bekommen. Wir müssen die Menschheit wach rütteln, das Geschehene nicht totschweigen.

 

Dies hier ist meine Geschichte:

Ich möchte Ihnen noch mitteilen bevor Sie anfangen zu lesen,
dass es triggern könnte.

(Das Verb 'Triggern' stammt aus dem Englischen und steht für 'schalten', 'auslösen', insbesondere seelisch, psychisch)

 

Die ersten Erinnerungen kamen, als mein erster Mann 1996 starb.

Manchmal kamen kleine Erinnerungsblitze, immer wieder, einfach so, ohne besonderen Grund, doch so schnell wie die Erinnerungen kamen, so verschwanden sie auch gleich wieder, sodass es mich nicht sonderlich belastete, nur gleich wieder wegschieben.

Irgendwann habe ich das alles verdrängt und vergessen. Doch  langsam kamen die Erinnerungen  zurück. Ich wollte und musste mit jemandem reden und hatte mich meiner damaligen Schwägerin anvertraut, dass ich als Kind von meinem Vater sex. missbraucht wurde. Diese jedoch wusste nichts Besseres,, als es meiner Mutter zu erzählen. So rief mich meine Mutter eines Abends an, und sagte, dass sie soeben eine Information bekommen habe, und was daran sei.

 Aber ich wollte und konnte damals nicht mit meiner Mutter darüber reden und sagte ihr nur, es sei schon so lange her, und es wäre nicht der Rede wert, sie solle es ganz schnell vergessen. Nach einer Weile hatte auch ich es schon wieder verdrängt.

 Bis zu diesem Januar, im Jahre 2002.

 Meine Tochter Nicole war 8 J. als ein Bekannter sie sex. missbrauchte. Er hatte sie total eingeschüchtert. Er bedrohte sie, es würde ihr und mir etwas Schreckliches geschehen, wenn sie je etwas darüber erzählen würde.

 Über 3 Jahre hinweg, hatte Nico geschwiegen, bis sie es nicht mehr aushielt. 3 Jahre, in denen wir Stammgast beim Arzt oder im Krankenhaus waren, weil sie ständig starke Bauchschmerzen und rasende Kopfschmerzen hatte.
Die Ärzte und auch ich, waren ratlos. Wieder und wieder fragte ich Nicole, ob es etwas gäbe, was sie mir sagen wolle, ob ihr jemand wehgetan hätte, aber sie verneinte immer. Auch als unser Arzt zu ihr sagte, Nicole müsse mit ihm reden, denn sonst könne er ihr nicht helfen, sagte sie es wäre alles ok.

Nicole hatte fast mehr Fehltage in der Schule, als dass sie dort gewesen wäre.

Nicole war nie das anschmiegsame Kind, welches ständig geknuddelt werden wollte. Dies war eher die Seltenheit. Nicole ist ein Einzelkind und hat schon sehr früh in ihrem kurzen Leben erkennen müssen, das das Leben nicht nur schöne und glückliche Zeiten für uns Menschen bereithält.

 Der frühe Tod ihres Vaters hat uns sehr stark  zusammen wachsen lassen, wo Offenheit eine große Rolle spielte. Zumindest dachte ich dies bis dahin.

 Ihre Augen leuchteten jedes Mal wie kleine Sterne, wenn sich für sie die Möglichkeit bot, sich in die Arme ihres Onkels Selo zu kuscheln. Woran man direkt sehen konnte, wie sehr ihr der Vater fehlte. Weshalb mir auch sehr wichtig erschien, ihr früh genug zu erklären, dass es nicht nur die lieben“ ONKEL“ gibt. Das es eben auch jene Männer gibt, welche das Vertrauen der Kinder schamlos ausnutzen. Mit Versprechungen
und Süßigkeiten die Kinder anlocken, ihr Vertrauen gewinnen, um sie zu einem späteren Zeitpunkt sexuell zu missbrauchen. I

Ich habe Filme mit ihr angesehen in dem es um Missbrauch an Kindern ging, um ihr noch zu verdeutlichen was genau ich meinte.

 An einem Morgen sind wir zum Einkaufen. Mit im Schlepptau meine Freundin und ihre kleine Tochter Amelie. Kaum im Einkaufzentrum angekommen, musste die kleine Amelie auf die Toilette. Kurzerhand hatte Nicole Amelie bei der Hand genommen und gemeinsam, liefen die Beiden in Richtung Ausgang wo sich die Toiletten befanden, während meine Freundin und ich an Ort und Stelle blieben und warteten. Nach kurzer Zeit hörte ich Nicole laut und ängstlich nach mir rufen.“ Mama, Mama, Mama“! Ich ließ alles liegen und lief ihr entgegen.

Völlig aufgelöst erzählte mir Nicole, dass  vorne am Eingang   ein böser Mann wäre, der sie angefasst hätte. Als ich aufsah, kam mir der  völlig verwirrte Verkäufer, der Textilableitung welche gleich am Eingang des Einkaufszentrums lag entgegen gelaufen ,und außer Atem erklärte er mir, dass eben  eine Kundin eine Hose für ihre Enkelin kaufen wollte aber die Größe nicht wusste. Die Kundin sah Nicole und erklärte dem Verkäufer, dass ihre Enkelin in etwa die gleiche Größe des Mädchens da vorne hätte, und zeigte dabei auf Nicole. So winkte er Nicole zu sich heran und hielt die Hose welche die Kundin kaufen wollte an ihr herab. Danach liefen Nicole und Amelie zur Toilette.

Als die beiden Mädels wieder in den Verkaufsraum hinein wollten, schenkte die Verkäuferin an der Information Nicole und Amelie zum Dank ein paar Bonbons.

In dem Moment musste Nicole wohl daran gedacht haben ,über was wir vor nicht allzu langer Zeit geredet hatten und lief schreiend Amelie hinter sich herziehend auf mich zu.

Während ich den  ahnungslosen, sowie verdutzt dastehenden Verkäufer welcher nicht im
geringsten verstand, was da nun passiert ist, und was er verbrochen haben soll aufklärte, hielt ich Nicole sanft streichelnd und beschützend in meinen Armen.

Von diesem Zeitpunkt an hatte ich das Gefühl, dass Nicole meine Warnungen sehr ernst nahm und auch verstand, was ich ihr erklärte, und das sie mit was auch immer zu mir kommen könne, ich sie immer beschützen und alles in meiner Macht stehende für sie tun würde, dass sie das wertvollste sei, was ich besitze, und sie mein kostbarster Schatz sei.

Ich war seitdem gleichzeitig erleichtert und ängstlich, doch niemals hätte ich es für möglich gehalten, dass meiner Tochter jemals etwas geschehen könne, von dem sie mir nicht getrauen würde zu erzählen

Bis zu diesem Tag im Januar 2002

 Eine kurze Erklärung zu den folgenden Personen:

-mein jetziger Mann Rolf

- seine Ex- Frau Renate 

- ihre 3 gemeinsamen Kinder( Christian damals 18, Melanie 14, und Julia 10)

- Priscilla, die  damalige Lebensgefährtin von Christian

- Phillip- der damalige Lebenspartner von Renate, arbeitete in einer Fischzucht

 

Es war inzwischen Abend geworden und wir hatten am Nachmittag Besuch von der Freundin meines Stiefsohns, und diese erzählte mir, dass Phillip sie betatschte und zweideutige Äußerungen machte.

Nicole spielte währenddessen mit dem kleinen Baby von Priscilla. Als Priscilla ging, setzte ich mich kurz an den Pc um meine Emails zu lesen. Nicole kam zu mir und fragte, ob ich für sie Zeit hätte, denn sie müsse mir etwas erzählen.

Wir setzten uns in die Küche an den Tisch,als Nicole zu erzählen begann.

„Mama weißt du noch vor 3 Jahren als ich bei Julia übernachtet hatte, da war es doch am Vortag so kalt, sodass mir Julia ihr Sommerkleid gab, weil ich nur warme Kleidung hatte?“ Ich nickte, und Nicole sprach weiter:“ da bin ich doch mit Phillip  alleine in die Fischzucht gefahren, um ihm zu helfen die Fische zu füttern, weil Julia keine Lust hatte mit zu gehen, denn sie wollte lieber der Renate beim Pizza backen helfen.“ Wieder nickte ich, und sagte ja.

Ich kann’s nicht erklären, doch irgendwie wusste ich was nun kommen sollte, ich weiß nicht warum, aber es schnürte mir die Kehle zu. Dann liefen Tränen über ihre Wangen und Nicole erzählte mir, was dann geschah.

Dort angekommen, führte Philip Nicole in einen Raum, in dem ein kleiner Mixer stand, worin sie das Futter zerkleinern sollte, was sie dann auch tat. Während Nicole am Mixer stand und das Futter zerkleinerte, kam Philip von hinten, zog ihr Kleidchen hoch, die Schlüpfer runter und betatschte und streichelte und küsste sie an allen Stellen, die er erreichen konnte. Als er genug hatte, zog er Nicole das Höschen wieder hoch und tat als ob nichts gewesen sei.

Auf der Heimfahrt drohte Phillip ihr, sie dürfe es keinem erzählen, denn sonst bekämen sie Beide großen Ärger oder es würde mir etwas sehr schlimmes zustoßen. Nicole nahm all
ihren Mut zusammen und fragte, ob er das auch mit Julia gemacht habe, bekam aber
keine Antwort mehr von Phillip.

Ich konnte kaum noch atmen, ich merkte nicht, wie meine Tränen liefen. Nicole sah mich an und sagte:“ Mama, ich hatte doch nur noch dich.“ Ich nahm Nicole in meine Arme, und wir weinten gemeinsam.

Als wir uns wieder etwas beruhigt hatten, fragte ich Nicole, ob Philip das noch öfters
gemacht habe, oder andere Dinge, doch damals verneinte sie das noch aus Scham. Ich ging ins Wohnzimmer zu meinem Mann Rolf und erzählte ihm, was mir Nicole eben anvertraute, sogleich riefen wir bei Renate an und sagten, dass wir ganz dringend mit ihr reden müssten.

Renate kam auch gleich vorbei. Als wir ihr alles erzählt hatten, meinte sie, sie müsse uns
etwas beichten. Sie habe in letzter Zeit einige Anrufe von Bekannten bekommen, die sich über Philip beschwert haben, dass er deren   Kinder belästigt und betatscht hat. Renate habe
Philip wohl drauf angesprochen, aber er habe das vehement abgestritten und hätte geweint und gejammert, was man ihm denn noch alles anhängen und zufügen wolle.

Damals habe sie Philip Glauben geschenkt, und dachte, da es ja grade die Zeit der Trennung von Rolf und ihr gewesen war, dass die Leute eben viel Schlechtes erzählen würden, wie es sooft ist bei Trennungen. Ihr sei erst jetzt ein Licht aufgegangen, denn damals, in den letzten 2 Jahren ihrer Beziehung mit Phillip, hatten sie keinen Sex mehr. Philip hatte immer andere Ausreden, wenn’s um Sex ging. 

Weiter erzählte Renate, als sie und Phillip sich damals kennen lernten, hatte er immer kleine Nachbarsmädchen in seiner Wohnung.

Nach der Trennung als Philip eine eigene Wohnung bezogen hatte, besuchte sie ihn einmal überraschend und auch da waren kleine  Nachbarsmädchen bei ihm in der Wohnung. Sie meinte es wäre ihr wohl komisch vorgekommen, aber er hätte kleine Kinder sehr gerne und hatte nicht weiter darüber nachgedacht, erst als ich ihr das mit Nicole erzählte, konnte sie sich einiges zusammen reimen.

Ich sprach am nächsten Tag mit Nicole und fragte, was sie möchte, was ich tun solle. Ich nannte ihr die Möglichkeiten und was im Falle einer Anzeige gegebenenfalls auf uns/sie zukommen könnte/würde.

Nicole wollte, dass man Phillip anzeigt, dass er bestraft wird, damit er keinem anderen Kind so was mehr antun könne. 

Das Ich hatte Anzeige erstattet. Dies war im Januar2002. Noch Monate nach der Anzeige hörten wir nichts von der Staatsanwaltschaft.

Philip arbeitete bei uns im Dorf in einem Laden, wo wir hin und wieder eingekauft hatten.

Einige Wochen lang nach der Anzeige vermied ich das Einkaufen in diesem Einkaufscenter. In diesem Center gab es noch zwei weitere kleine Geschäfte ein Blumen -und Kreativshop und eben dieser 1€ Shop indem Philip arbeitete, und an dem man vorbei laufen musste, um zum Eingang für die Lebensmittelabteilung.
Irgendwann wollte ich nicht länger eingeschränkt mein Leben leben, und wollte
nicht, dass Philip unser Leben bestimmt, weil ich dort nicht mehr einkaufen gehen wollte, um dort Philipp nicht begegnen zu müssen. Ich wollte grade los,
als Nicole fragte ob sie mitgehen dürfe zum Einkaufen. Ich informierte Nicole darüber, dass ich allerdings dort in das Center gehen werde. Doch Nicole sagte sie gehe mit denn sie wolle auch nicht, dass Philipp unser Leben weiter einschränkt.

Wir hatten Glück, und konnten an dem Shop wo Philipp arbeitet vorbei, ohne dass er grade anwesend war, zumindest haben wir ihn nicht gesehen, da wir vermieden in diese Richtung zu blicken. An der Kasse angekommen, merkte ich, dass ich vergessen hatte Wasser zu kaufen, und ging nochmal zurück, während Nicole bei der Kassiererin auf mich wartete. Schon von weitem sah ich, dass Nicole bleich geworden war und am ganzen Körper
zitterte. Ich bezahlte schnell und fragte Nicole was denn geschehen sei. 
Sie erzählte mir zitternd, dass Philipp grade eben noch da gewesen sei und ganz dicht an ihr vorbei wäre, und komische Laute machte und sich immer wieder räusperte in der Hoffnung , dass sie sich umdrehen würde.

Mich packte eine unbändige Wut. Ich verstaute die Einkaufstüten samt Nicole im Wagen, und sagte ich sei gleich wieder da, und ging nochmal in das Einkaufscenter um mich Philipp gegenüber zu stellen. Schon von weitem blickte er mir in meine Augen, so wie ich in die Seinige .Je näher ich kam, desto mehr lächelte er mich an und zwinkerte mir sogar zu. Ich dachte ich sei im falschen Film. Ich trat ganz nah an ihn heran, und er grinste immer
noch. Dann schleuderte ich ihm ins Gesicht:“ Wenn du dich nur noch einmal in irgend einer Weise Nicole nähern solltest, egal in welcher Weise, selbst wenn du nur einen Pups machst, dann kannst du dir  ein 1.80 m großes Loch buddeln. Denn ich werde dich ab metzeln, kalt machen. Dann leg ich dich um, und das ist keine Drohung sondern ein Versprechen und ich pflege meine Versprechen zu halten.“

Abrupt ließ er das Grinsen sein, drehte sich auf dem Absatz um und ging. Ich konnte ihn aber nicht einfach so gehen lassen und schrie ihm noch hinterher, dass ich hoffe, dass er mich verstanden habe. Das sagte ich alles noch ganz ruhig, aber als ich um die Ecke war, glaubt ich den Boden unter den Füssen zu verlieren. Ich zitterte am ganzen Körper.

Seiner Chefin, die tgl. bei uns in die Bäckerei kam, habe ich es erzählt und ihr Mann hatte
Philip daraufhin angesprochen.

 

Ich hatte mich auch an den „Weissen Ring“ gewandt, kann ich übrigens nur weiter empfehlen.

Der "Weisse Ring" hat sich dafür eingesetzt, dass meine Tochter in den Sommerferien in ein Zeltlager durfte, Abstand zum Geschehen bekam, mal was anderes sehen und hören durfte. Die gesamten Kosten wurden vom "Weissen Ring" getragen. Der für uns zuständige 
Mitarbeiter war früher Hauptkommissar bei der Kripo bei uns in der Ortenau gewesen.

Durch ihn erfuhren wir, dass 
wir nicht die Einzigen waren, welche Anzeige gegen Phillip wegen Missbrauchs an Kinder erstattet hatten, und dass Phillip kein unbeschriebenes Blatt bei der Kripo sei,  und eine lange Liste von Straftaten dieser Art hat. Insgesamt lagen 3 Anzeigen wegen sex. Missbrauchs gegen Phillip vor.

Beim "Aufschrei" bekam meine Tochter die nötige psychische Unterstützung.

Lange Zeit hörten wir nichts mehr.

Dann, am 12 Geb. meiner Tochter, kam der Strafbefehl. Es gab keinen Gerichtstermin. Der Staatsanwalt hatte entschieden.

 

Die Strafe : 2000€

2000€ für ein verpfuschtes Leben.

2000€ für ein Kind, welches an die Gerechtigkeit glaubte.

2000€, für weiteren Missbrauch, denn ---er ist frei!!

Kann und wird weiter andere kleine Mädchen missbrauchen.

Und was war sein
Kommentar auf die Strafe?

Zitat: Dann zahle ich
eben die 2000€ und die "Sache" ist wieder vergessen!!!

Kurze Zeit später hatte ich erneut Anzeige erstattet, da es
noch viele andere Male gegeben hatte, wo sich meine Tochter zu sehr schämte um
es gleich zu erzählen.

Doch meine erneute Anzeige wurde von der Staatsanwaltschaft niedergelegt, mit der Begründung, meine Tochter sei mit Sicherheit nur wütend und traurig darüber, dass die
Strafe nicht so ausgefallen sei, wie sie es sich gewünscht habe. Obwohl "ER" ein Wiederholungstäter ist, obwohl schon so viele Anzeigen gegen ihn vorliegen und Phillip inzwischen in der Täterkartei steht.

Ich wurde aktiv. Mit samt dem Strafbefehl machte ich mich auf in die Straße, in der Phillip wohnt und habe an jedem Haus geklingelt. Zuerst hatte man mir die Türe vor der Nase
zugeschlagen, doch ich ließ mich nicht beirren. Ein älterer Mann gab
mir dann den Tipp, wo genau ich hin musste, wo Familien mit kleinen Kindern
wohnen, um dort gezielt zu klingeln. Ich habe den Strafbefehl gezeigt, und die Eltern kleiner Mädchen vor Phillip gewarnt.

 

An einem Tag, als ich mit dem Auto unterwegs war, da rannte
der Mistkerl mir doch direkt vor mein Auto. Er hatte weder rechts noch nach
links geschaut. Ich hatte mich so erschrocken, als plötzlich jemand direkt vor
mein Auto lief. Und was tat ich??? Ich dumme Pute stand voll auf die Bremse.

Oh man!!! Ich weiß nur noch, dass ich dachte, warum konnte es jetzt nicht stockdunkle Nacht sein? Doch was hätte es mir gebracht?

Meine Tochter wäre womöglich ins Heim gekommen, ich in den Knast, und der Arsch hätte sich tot gelacht, falls ich ihn nicht richtig erwischt hätte. Und wäre der Verdacht nicht eh gleich auf mich gefallen?

Die Dumme wäre wieder Nicole gewesen.

Tausendmal und mehr habe ich mir ausgemalt, wie ich den Mistkerl am besten um die Ecke bringe, ohne dass der Verdacht gleich auf mich fallen würde, doch mir fiel nichts ein. Ich wollte ihn leiden sehen, so, wie ich es nicht beschreiben kann.

Heute, ja heute ist Nicole 26, und sie leidet noch immer.

Heute würde ich nicht mehr aufs Bremspedal treten, ohh nein!

Der Mistkerl zahlte das Schmerzensgeld an meine Tochter nicht, und ich musste das Einklagen selbst zahlen -  kein Erfolg.

Bis zu dreimal bezahlt die Versicherung die Beauftragung von einem Gerichtsvollzieher, doch auch die hatten keinen Erfolg.

Was kommt raus, reicht man einem nackten Mann in die Tasche.....NIx